Stefan Römer and Thomas Meier
Taking Sonic Care of a Painting-Topology (2024)
23’
ortsspezifische Forschung und Klanginstallation mit Kopfhörern
Eine Hommage an das Wandgemälde Berlin Melody von N. K. Jain (1978)

„Taking Sonic Care of a Painting Topology“ erforscht das verwitterte Wandgemälde Berlin Melodie (1978) auf dem Gelände von HAUNT mit der Absicht, sich auf mehreren Ebenen kritisch mit dem Ort zu befassen: klanglich, kunsthistorisch, spirituell und sozialpolitisch. Stefan Römer und Thomas Meier befragten die Bewohner und den Maler von Berlin Melodie, N. K. Jain, bevor sie daraus ortsspezifische architektonische Resonanzen zu einem Ambientsound komponierten.
Dem Publikum wird ermöglicht, die Meditationsdarstellung des Wandgemäldes sowohl zu sehen als auch zu hören und so eine komplexe topologische Passage der Sorge zu erleben, die aus dysfunktionalen, infrastrukturellen, transkulturellen, ökologischen und sozialen Aspekten besteht. Die Arbeit entwirft einen performativen Bereich zwischen Bild und Klang, zwischen Stadt und Wildnis sowie zwischen Sorge, Yoga und Stadtpolitik. Auf diese Weise wird das gigantische Wandbild in dem deprimierenden Berliner Hinterhof dermaßen in Resonanz versetzt, dass es bis in seine erweiterte Nachbarschaft des historischen Tonstudios von Klaus Schulze und Edgar Froese sowie der einstigen Wohnung von David Bowie schwingt.
„Taking Sonic Care for a Painting Topology“ übersetzt den Ort in ein audiovisuelles Tableau vivant, das von den sich überschneidenden Interessen des Publikums, der Bewohner:innen, des Malers und der Ausstellung performt wird. Die Arbeit suggeriert, dass das Wandgemälde ebenso wie die deutsche Sozialpolitik renovierungsbedürftig ist.
